Museum der Brotkultur

 

Ich weiß nicht, wann du das letzte Mal im Feuilleton eurer Tageszeitung gelesen hast. Als Beispiel zitiere ich mal die FAZ mit ihrer Meinung zum Thema Das kreative Prekariat

Die Journalistin Katja Kullmann widerlegt in ihrem Buch „Echtleben“ das Märchen, dass gute Ideen und Arbeitsdisziplin zu einem guten Auskommen führen.

Das mag vielleicht auf Journalisten zutreffen, auf Bäcker (m/w) in jedem Fall nicht. Doch das ist wieder ein anderes Thema.

Bevor wir uns also von der Presse über Kultur aufklären lassen, machen wir uns lieber selbst ein Bild davon.

 

In Ulm, um Ulm und um Ulm herum …

… gäbe es da unzählige Möglichkeiten:

-  Das urgeschichtliche Museum in Blaubeuren (muss man nicht unbedingt erlebt haben)

-  Das Steiff-Museumin Giengen an der Brenz (genial, für Kinder und alle, die sich gerne an die eigene Kindheit zurückerinnern)

-  Die Kunsthalle Weishaupt in Ulm (nicht schlecht, falls man sich für Farbfeld- und Hard-Edge-Malerei interessiert)

Um jedoch einen gewissen Bezug zu meinen Lesern herzustellen habe ich mich für das Museum der Brotkultur entschieden.

Um die Bedeutung des Brotes für den Menschen zu dokumentieren, sammelten der Ulmer Unternehmer Dr. h. c. Willy Eiselen (1896-1981) und sein Sohn Dr. Dr. h. c. Hermann Eiselen (1926-2009) seit 1952 alles rund um das Thema Brot. Im Jahr 1955 gründeten sie das erste Brotmuseum weltweit als "Deutsches Brotmuseum" in Ulm.

Falls dir die Namen irgendwie bekannt vorkommen: Der Grundstock der „Ulmer Spatz“, welche seit 1980 unter Meistermarken bzw. CSM firmiert, wurde von diesen beiden honorigen Herren gelegt.


Hereinspaziert

Im Erdgeschoss erwarten einen neben der obligatorischen Kasse (nein, wie interessant) auch wechselnde Sonderausstellungen. Bis September diesen Jahres wird dort eine Ausstellung zum Thema „Lebensmittel Luft“ gezeigt. Eine kurze Info dazu hab ich euch hier verlinkt.

Stripe Museum 1

 

Die 4€ Eintritt die normalerweise fällig werden darf ich mir heute sparen. Und noch dazu erhalte ich eine kostenlose Führung und Nachhilfe in Kunstgeschichte.
Jan Rüttinger, seines Zeichens  Kunsthistoriker und zuständig für die Sammlung des Hauses hat mich dazu eingeladen. Unter uns: Vom Brot backen hat er genauso viel Ahnung wie ich, aber auf seinem Fachgebiet ist er klasse.

Für das deutsche Brotmuseum (so hieß es bis 2002) wäre er der Falsche, doch im Museum der Brotkultur ist er echt gut aufgehoben.

Was der Unterschied ist und was es alles zu sehen gibt erzähle ich dir im zweiten Teil, welcher dann im nächsten Rundschreiben folgt.
Bis dahin kannst du dich ja mit Deutschlandfunk Kultur (hier als Livestream) oder notfalls dem literarischen Quartett auf dem Laufenden halten.

Bildnachweise:➃ + ➄ http://www.museum-brotkultur.de/

 

 

Tags: unterwegs
über den Autor

Marketing-Beauftragter bei clean ingredients und Liebhaber genialer Backwaren (allerdings eher im post-produktiven Segment). Sein Spezialgebiet ist das Vermitteln von Sachverhalten auf unkonventionelle Weise.
reiner@clean-ingredients.de

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