Wo waren wir im ersten Teil stehen geblieben? Richtig, im Erdgeschoss.
Doch bevor wir uns nun in die eigentliche Ausstellung begeben muss ich ja noch die Frage vom letzten Mal beantworten:
Warum heißt das Museum der Brotkultur➁ eigentlich nicht mehr „Deutsches Brotmuseum➀“?
Was würdest du in einem Brotmuseum erwarten? Am ehesten wohl alles rund um die Herstellung von Brot. Siehst du, genau das ist der Grund.
Im Wesentlichen ist die Dauerausstellung des Museums der Brotkultur von zwei Themenschwerpunkten bestimmt. Der erste Ausstellungsteil zeigt die Technik➂- und Handwerksgeschichte rund um die Brotherstellung. Im zweiten Teil wird besonderes Gewicht auf die Dokumentation des Mangels an Brot im Laufe der Menschheitsgeschichte und auf die Auseinandersetzung mit der aktuellen Welternährungslage gelegt.
Erstes Obergeschoss
Hier wird von Anbeginn an aufgezeigt, wie sich aus dem Trocknen von Getreidebrei im Laufe der Jahrtausende immer mehr die heutige Form des Brotes entwickelt hat. Manches Ausstellungsstück wird hier sicherlich auch dem erfahrensten Bäckermeister die Augen öffnen. Bemerkenswert fand ich die Sammlung von Streckmitteln mit denen man damals „geschummelt“ hat. Du kannst dir ja mal überlegen, wie du heutzutage „Holzspäne“ deklarieren würdest. Doch das nur als kleines Beispiel. Es gibt insgesamt wirklich sehr viel zu entdecken.
Zweites Obergeschoss
Hier betreten wahrscheinlich die meisten von uns Neuland. Es ist schwer sich vorzustellen, wie das Thema Getreide und Brot die bildende Kunst beschäftigt hat. Viele namhafte Künstler haben sich diesem angenommen. Unter ihnen Max Beckmann, Salvador Dalí und der exzentrische Joseph Beuys➃. Wolltest du schon immer mal einen echten Picasso➄ sehen: Hier hast du die Möglichkeit.
Fazit:
Ich habe bewusst viele interessante Dinge nicht erwähnt. Auch die Webseite des Museums bietet nur so viel Information um zum Entdecken einzuladen.
Ob ein Besuch für dich das richtige ist vermag ich nicht zu sagen. Doch wenn ich dir ein Museum empfehlen kann, dann … … das Technik-Museum in Speyer.
Nein, mal ohne Quatsch. Ich denke als Bäcker sollte man das schon einmal gesehen haben.
Um es genauso zu erleben wie ich, solltest du noch bis zum 9. September diesen Jahres vorbeischauen. Danach ist nämlich Umbaupause bis voraussichtlich Ende Mai 2019. Und das bedeutet nicht nur Wände streichen, sondern richtig fett umstrukturieren. Ich freu mich schon drauf.
Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle noch bei Herrn Rüttinger (siehe Bild oben), welcher mir bei Fragen jederzeit behilflich war. Und das waren nicht wenige ;-)
Bildnachweise:
➃ Von Frank C. Müller, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=29723601
➄ Von Ronald Feldman Fine Arts - Ronald Feldman Fine Arts, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1762823